S

Sättigung
Zustand bei der Auswertung von Daten aus qualitativen Forschungen, indem durch die Analyse neuer Daten keine weiteren oder nur minimale Ergänzungen und Erkenntnisse produziert werden würden.

Sample (engl.)
siehe Stichprobe

Sample Size Calculation (engl.)
siehe Fallzahlberechnung

Screening
Diagnostischer Test von Personen ohne Symptome. Dient der Früherkennung von Krankheiten.

Selection-Bias (deutsch Auswahl-Bias)
Die Ergebnisse werden durch systematische Unterschiede in der Art der Auswahl der Teilnehmer oder in der Art der Zuweisung der Teilnehmer zu den Untersuchungsgruppen verzerrt.

Sensitivität (engl. Sensitivity)
Anzahl an Personen mit einer Erkrankung, die einen positiven Test haben. Dadurch ist die Sensitivität ein Mass für einen diagnostischen Test, um Gesunde richtig zu identifizieren. Ist es sehr wichtig, keine Krankheit zu übersehen (z.B. Krebs), wird eine möglichst hohe Sensitivität angestrebt. Bei der Literaturrecherche spricht man von hoher Sensitivität, wenn eine Suchabfrage alle relevanten Treffer liefert, man dabei aber in Kauf nimmt, auch einige unpassende Treffer zu erhalten.
Berechnung (siehe Vierfeldertafel): a / (a + c)

Sensitivitätsanalyse
Test der Stabilität der Studienergebnisse, indem einzelne interessierende Parameter verändert werden, um herauszufinden, wie die Ergebnisse darauf reagieren.

Signifikanz (engl. Significance)
Sind die Daten einer Studie von reinen Zufallswerten abweichend, so sind die Ergebnisse statistisch signifikant, das heisst wahrscheinlich auf die Interventionen zurückzuführen. Die statistische Signifikanz wird häufig mit dem p-Wert angegeben. Dabei wird zu Beginn der Studie das Signifikanzniveau (alpha, meist 0.05) festgelegt und bei der Auswertung einer Studie für jeden Vergleich ein p-Wert berechnet.

Spannweite (engl. Range)
Die Variationsbreite der Messwerte, also vom kleinsten bis zum größten Messwert.
Berechnung: R = x max - x min. 

Spezifität (engl. Specificity)
Anzahl an Personen ohne eine Erkrankung (=Gesunde), die einen negativen Test haben. Ein diagnostischer Test mit hoher Spezifität identifiziert also vor allem die Kranken als krank und eignet sich daher, z.B. Diagnosen zu bestätigen. Bei der Literaturrecherche spricht man von hoher Spezifität, wenn eine Suchabfrage hauptsächlich relevante Treffer liefert, man dabei aber in Kauf nimmt, auch einige passende Treffer zu übersehen.
Berechnung (siehe Vierfeldertafel): d / (b + d)

Standardabweichung (engl. Standard Deviation)
Wert für die Streuung der Messwerte, berechnet durch die mittlere Abweichung der einzelnen Messwerte vom arithmetischen Mittelwert.
Berechnung    

Standardized Mean Difference (engl. SMD; standardisierte Mittelwertdifferenz)
In Meta-Analysen wird bei metrischen Merkmalen der gepoolte Therapieeffekt entweder als gewichtete Mittelwertdifferenz oder als standardisierte Mittelwertdifferenz angegeben. Die standardisierte Mittelwertdifferenz fasst Therapieeffekte aus Einzelstudien zusammen, indem eine Mittelwertdifferenz berechnet wird, in die die Einzelstudien standardisiert einfliessen - dies ist immer dann nötig, wenn ein Outcome mit unterschiedlichen Skalen gemessen wurde, wenn also zum Beispiel verschiedene Schmerzskalen verwendet wurden oder die Lebensqualität mit verschiedenen Instrumenten erfasst wurde. Im Gegensatz zur gewichteten Mittelwertdifferenz bleibt bei der standardisierten Mittelwertdifferenz die ursprüngliche Masseinheit nicht erhalten, wodurch die Interpretation des gepoolten Therapieeffekts erschwert wird.

Stichprobe (engl. Sample)
Aus der gesamten Population werden Individuen ausgewählt, die in einer Studie die Population repräsentieren sollen. Diese Einzelpersonen sollten mindestens ein gemeinsames Merkmal besitzen, das für die Intervention von Bedeutung ist. Den benötigten Stichprobenumfang berechnet man mit einer Power Calculation (siehe statistische Trennschärfe).

Stichwort
Ein Wort, das in einem Text (Titel, Untertitel, Abstract usw.) vorkommt.

Stratifizierung
Bildung von Untergruppen bei der Datenanalyse, wobei Teilnehmer mit ähnlichen Werten zusammengefasst und gemeinsam analysiert werden, zum Beispiel bei Diabetikern Teilnehmer mit einem BZ-Ergebnis < 200 mg/dl, einem BZ von 201-300mg/dl, einem BZ von 301-400 mg/dl und einem BZ > 401mg/dl nach einer Insulininjektion.

Studiendesign
Das Konzept einer wissenschaftlichen Studie, wobei Aussagen über die Population, die Umgebung, die Methode der Datensammlung, das Vorgehen sowie die Analyse der Daten gemacht werden. Beispiele: randomisierte kontrollierte StudieFall-Kontroll-StudieKohortenstudiesystematische Übersichtsarbeit.

Subgruppenanalyse
Mögliche Auswertung im Rahmen von Meta-Analysen. Hierbei werden Untergruppen anhand vorhandener Merkmale (beispielsweise Alter oder Schwere der Erkrankung) gebildet, und innerhalb dieser Untergruppe erfolgt eine separate Auswertung.

Surrogat-Endpunkt
Ergebnismasse, die für einen Patienten von untergeordneter Bedeutung sind, aber mit einem für den Patienten wichtigen Ergebnismass zusammenhängen, z. B. Blutdruck und Schlaganfall.

Systematic Review (engl.)
siehe Übersichtsarbeit, systematische

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