E

Effektivität (engl. Effectiveness)
Unter Praxisbedingungen gemessene Wirksamkeit einer Intervention. Die Effektivität gibt Antwort auf die Frage "Hat die Intervention mehr Vor- als Nachteile für die Pflegebedürftigen, an denen sie durchgeführt werden soll?" 

Effektmass
Errechneter Wert, mit dem ein Therapieeffekt beschrieben werden kann. Bei dichotomen Merkmalen zum Beispiel RR, ARR, RRR oder NNT, bei kontinuierlichen Merkmalen Mittelwert oder Median.

Effektstärke (d) (engl. Effect Size)
Maß für die Stärke von Ergebnissen, zum Beispiel die Beziehung zwischen zwei Merkmalen oder die Unterschiede zwischen zwei Gruppen. Die Effektstärke normiert diese Unterschiede auf die Streuung der Testwerte und wird berechnet, indem die Differenz der Effektschätzer, zum Beispiel zweier Mittelwerte, durch die Variabilität, zum Beispiel die Streuung, geteilt wird. Grob kann man sagen, dass bei d ~ 0, 2 ein schwacher Effekt, d ~ 0, 5 ein mittlerer Effekt und bei d ~ 0, 8 meist ein starker Effekt vorliegt.

Efficacy (engl.)
siehe Wirksamkeit

Effizienz (engl. Efficiency)
Maß für die Zunahme an Nutzen für den Pflegebedürftigen bei gleichzeitig konstanter Menge an Ressourcen. Die Effizienz gibt Antwort auf die Frage: Ist es die Intervention wert, durchgeführt zu werden, verglichen mit anderen Maßnahmen, die ich mit den gleichen Ressourcen durchführen kann? Die Effizienz einer Maßnahme kann man mit wirtschaftlichen Analysen berechnen, z.B. Kosten-Effektivitäts-AnalyseKosten-Nutzen-Analyse oder Kosten-Nutzwert-Analyse.

Einfache Zufallserhebung (simply probability sampling)
Eine Form der Zufallsstichprobenbildung. Dabei wird zuerst der Stichprobenrahmen festgelegt (Liste der Populationselemente), dann wird die Liste durchnummeriert und die Stichprobenelemente werden mittels einer Tabelle mit Zufallszahlen oder mittels PC bestimmt.

Empirische Forschung (empirical research)
Auf Erfahrung beruhende Forschung. Erfahrung bedeutet hier die nach wissenschaftlichen Regeln erfolgende Datenerhebung jeglicher Art (qualitativ, quantitativ, Beobachtung, Befragung, Textanalyse in jedem denkbaren Forschungsdesign) und bildet eine Abgrenzung gegenüber Forschung ohne Datenerhebung, z. B. in der Philosophie. 

Ereignisrate
Anteil der Personen mit Ereignis an allen Personen in einer Gruppe. Beispiel: 14 von 100 Personen in einer Gruppe haben einen Dekubitus, also beträt die Ereignisrate 14%.

Ethik
Ethik ist ein Teilgebiet der Philosophie. Sie ist die wissenschaftliche Betrachtung moralischer und sittlicher Fragen, wobei Moral sich auf den Handlungsaspekt der Sittlichkeit bezieht. 

Ethikkomission
Expertengremium, das sich mit Fragen zur Wahrung der Menschenwürde und Menschenrechte in speziellen Fragestellungen (z. B. für Forschungsstudien) beschäftigt. 

Evidenz, externe
Wohldokumentierte Erfahrungen, die andere Pflegebedürftige mit Behandlungsmassnahmen machten. Diese Erfahrungen anderer sind oft in Studien mit Kontrollgruppen für konstruierte Durchschnittspersonen dokumentiert.

Evidenz, interne
Wissen, das eine pflegerisch oder therapeutisch behandelte Person nur von sich selbst kennen kann: Ihre Teilhabeziele, ihre Ressourcen, ihre leiblichen Wahrnehmungen und Reaktionen.

Evidence-based Nursing (EBN)
Konzept zur Nutzung der derzeit besten wissenschaftlich belegten Erfahrungen Dritter als Grundlage für Praxisentscheidungen in der individuellen Pflegesituation.

Experimental Event Rate (EER) (engl.)
Ereignisrate in der Fallgruppe. Vorkommen des zu beobachtenden Merkmales in der Fallgruppe, bezogen auf die Gesamtpopulation in der Fallgruppe.
Berechnung: EER = (Anzahl der Individuen aus der Fallgruppe mit Merkmal) / (Gesamtzahl der Individuen aus der Fallgruppe)

Experimentelle Forschung (experimental research)
Eine bestimmte Untersuchungsanordnung zur Erforschung von Ursache- und Wirkungszusammenhängen. Es wird dabei untersucht, inwieweit eine Variable (ein Faktor) eine Situation, einen Zustand oder ein Verhalten beeinflusst, indem man zwei (oder mehrere) Gruppen aus einer Population miteinander vergleicht. Dabei wird eine Gruppe (Versuchsgruppe) einer Veränderung unterzogen; die andere Gruppe, bei der nichts verändert wird, dient zum Vergleich (Kontrollgruppe). 

Exposition
Faktor, dem man ausgesetzt war. Meist im Kontext von Kohortenstudien oder Fall-Kontroll-Studien verwendet.

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