Multiple Sklerose in der stationären Rehabilitation: Die Bedürfnisse der MS-Betroffenen und die Erfahrungen des multidisziplinären Behandlungsteams der pflegerischen Betreuung
Text: Prof. Dr. Myrta Kohler
Bildrechte: Kliniken Valens
Ein Projekt des Kompetenzzentrums Rehabilitation & Gesundheitsförderung der Ostschweizer Fachhochschule sowie der Kliniken Valens
In der Schweiz leben derzeit circa 15'000 Multiple Sklerose (MS) Betroffenen, wobei täglich eine Person neu mit MS diagnostiziert wird. Die Symptombehandlung in den fortgeschrittenen MS Stadien erfolgt häufig in einer Rehabilitationsklinik, da aufgrund der unvorhersehbare MS Krankheitsentwicklung und dessen Komplexität angemessene pflegerische Interventionen notwendig sind.
Die Literatur hat aufgezeigt, dass eine kontinuierliche, partizipative und vertrauensvolle Beziehung zwischen den MS-Betroffenen und den Fachpersonen eine wichtige Grundlage für eine Behandlung ist. Durch das Vertrauen in die Beziehung zwischen Fachperson und MS-Betroffenen wird das Symptommanagement, die Patientenzufriedenheit, das Gesundheitsverhalten und die Lebensqualität gesteigert. Studien zeigen zudem eine verbesserte Koordination innerhalb der Dienste und eine Kostenreduktion durch den Einsatz einer MS- Pflegesprechstunde.
Unseres Wissens nach wurde in der Schweiz noch keine forschungsgestützte pflegerische Betreuungsinterventionen (MS Pflegesprechstunde) für die stationäre Rehabilitation erfolgreich entwickelt, implementiert und evaluiert. Bevor mit einer solchen Entwicklung in der Rehabilitation gestartet werden kann, müssen die Bedürfnisse an diese pflegerische Betreuung aufseiten der MS-Betroffenen und dem multidisziplinären Behandlungsteam erfasst werden. So können diese bestmöglich in die Interventionsentwicklung einfliessen.
Das übergeordnete Ziel der vorliegenden Studie war es zu erfassen, wie MS-Betroffenenund das multidisziplinäre Team die pflegerische Betreuung in der stationären Rehabilitation erleben. Dies mit dem Fokus Patientinnen und Patientenbedürfnisse und deren Erfahrungen zu verstehen. Gleichzeitig wird die Erfahrung des multidisziplinären Behandlungsteams zur pflegerischen Betreuung erfragt.
Basierend auf den Ergebnissen wird zukünftig eine forschungsgestützte pflegerische Betreuungsintervention (MS Pflegesprechstunde) in einer Rehabilitationsklinik entwickelt, implementiert und evaluiert. Die Kontinuität in der pflegerischen Betreuung von MS-Betroffenen über den gesamten Krankheitsverlauf soll so verbessert werden.
Lesen Sie eine aktuelle qualitative Studie (in Englisch) zum Thema
Das Kompetenzzentrum Rehabilitation & Gesundheitsförderung sowie die Kliniken Valens haben sich im Zuge der Entwicklung einer Pflegeberatung für Menschen die an Multipler Sklerose erkrankt sind, eine qualitative Studie durchgeführt. Dabei wurden sowohl Betroffene als auch das Behandlungsteam in der Rehabilitation interviewt, um ihre Sichtweisen bezüglich der Rehabilitationspflege und einer pflegerischen Beratung darzustellen.
Lesen Sie eine FIT-Synopse zum Thema
Informationsvermittlung an Menschen mit Multipler Sklerose (FIT-Synopse)
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